Rechtsprechung
LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- openjur.de
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Voraussetzungen der Statthaftigkeit einer Rechtssatzverfassungsbeschwerde; Anforderungen an die Beschwerdebefugnis eines Wahlberechtigten zur Landtagswahl im Hinblick auf eine Rechtssatzverfassungsbeschwerde; Anwendbarkeit des Grundsatzes der Subsidiarität auf ...
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- Landesverfassungsgericht Mecklenburg-Vorpommern (Pressemitteilung)
Verlängerung der Legislaturperiode verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden
Besprechungen u.ä.
- Alpmann Schmidt | RÜ(Abo oder Einzelheftbestellung) (Fallmäßige Aufbereitung - für Studienzwecke)
Art. 20 Abs. 1 u. 2, 39, 79 Abs. 3 GG
Verlängerung der Wahlperiode des Parlaments
Papierfundstellen
- NVwZ 2008, 1343
Wird zitiert von ... Neu Zitiert selbst (31)
- BVerfG, 16.02.1983 - 2 BvE 1/83
Bundestagsauflösung
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Die zeitliche Festlegung der Wahlperiode soll dem Landtag die notwendige Erneuerung der demokratischen Legitimation sichern; zugleich soll sie eine wirksame und kontinuierliche Erfüllung seiner Aufgaben ermöglichen (BVerfGE 62, 1, 32; s.a. BVerfGE 95, 408, 419 m.w.N.).Auf der anderen Seite kann der Landtag seine Aufgaben nur dann wirksam und kontinuierlich erfüllen, wenn seine Arbeit nicht zu häufig durch Neuwahlen unterbrochen wird, denn die Wahlen bestimmen maßgeblich den Rhythmus des politischen Lebens im Land (BVerfGE 62, 1, 32, 44;… Hans Meyer in: Isensee/Kirchhof [Hrsg.], HStR III, 3. Aufl. 2005, § 45 Rn. 11).
- BVerfG, 16.07.1998 - 2 BvR 1953/95
Bayerische Kommunalwahlen
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Die in Art. 20 Abs. 2 Satz 2 LV für die Wahl zum Landtag sowie Art. 3 Abs. 3 Satz 2 LV allgemein niedergelegten Wahlrechtsgrundsätze vermitteln subjektive staatsbürgerliche Rechte, deren Verletzung der Wahlrechtsinhaber rügen kann (vgl. - jeweils zu Art. 38 GG - BVerfGE 82, 332, 336; 89, 155, 171; 99, 1, 17 ff.).Die Kammerentscheidung steht indes im Zusammenhang mit dem bundesstaatlichen Prinzip (vgl. insoweit auch BVerfGE 96, 231, 243; 99, 1, 8 ff. sowie Lang, DÖV 1999, 712 ff.) und rechtfertigt vorliegend keine andere Beurteilung.
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 06.05.1999 - LVerfG 2/98
Verdachtlose Kontrollen - sog. Schleierfahndung - Zwischenurteil
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Darüber hinaus setzt die Zulässigkeit der Verfassungsbeschwerde voraus, dass der Beschwerdeführer durch das Gesetz selbst und gegenwärtig betroffen ist (…LVerfG M-V, Urt. v. 09.07.1998 - LVerfG 1/97 -, LVerfGE 9, 225, 232; Zwischenurteil v. 06.05.1999 - LVerfG 2/98 -, LVerfGE 10, 336 = DÖV 1999, 643 = NVwZ-RR 1999, 617;… Urt. v. 18.05.2000 - LVerfG 5/98 -, LVerfGE 11, 265, 272).Zwar hat das Landesverfassungsgericht den Grundsatz der Subsidiarität in entsprechender Anwendung des § 57 Abs. 2 (heute: § 58 Abs. 2) LVerfGG auch auf die Verfassungsbeschwerde gegen Landesgesetze nach Art. 53 Nr. 6 LV, §§ 52 ff. LVerfGG bezogen (Zwischenurteil v. 06.05.1999 - LVerfG 2/98 - , LVerfGE 10, 336 = NVwZ-RR 1999, 617, 618;… s.a. Urt. v. 04.02.1999 - LVerfG 1/98 -, LVerfGE 10, 317 ff. = LKV 1999, 319 ff. = NordÖR 1999, 100 ff.).
- BVerfG, 02.03.1977 - 2 BvE 1/76
Öffentlichkeitsarbeit
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Es bringt den in Art. 3 Abs. 1 Satz 1 LV aufgegriffenen Gedanken der Volkssouveränität zum Ausdruck und spiegelt sich im Grundsatz der Periodizität der Wahlen und des parlamentarischen Geschehens (s.a. BVerfGE 44, 125, 139;… BayVerfGH, a.a.O.;… HessStGH, a.a.O.;… Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, 2. Aufl. 1984, § 18 II 5 b m.w.N.). - BVerfG, 23.10.1951 - 2 BvG 1/51
Südweststaat
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Das Bundesverfassungsgericht (BVerfGE 1, 14, 33) hat indes schon früh festgestellt, aus dem demokratischen Prinzip folge nicht, dass die Wahlperiode eines Landtages vier Jahre nicht überschreiten darf. - BVerfG, 13.02.2008 - 2 BvK 1/07
Sperrklausel Kommunalwahlen
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Entsprechendes gilt für die Rechtsprechung zur Einschränkung des - ebenfalls verfassungsrechtlich verbürgten - gleichen Wahlrechts zu kommunalen Vertretungskörperschaften durch ein einfachgesetzlich bestimmtes Quorum (hierzu BVerfG, Urt. v. 13.02.2008 - BvK 1/07 -, DVBl. 2008, 443, 446). - BVerfG, 10.04.1997 - 2 BvF 1/95
Überhangmandate II
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Danach ist entscheidend, dass die Entscheidung des die Verfassung ändernden Gesetzgebers zwischen den Zielen der Sicherung des Charakters der Wahl als eines Integrationsvorganges der politischen Willensbildung des Volkes und der Gewährleistung der Funktionsfähigkeit der zu wählenden Volksvertretung (vgl. insoweit auch BVerfGE 95, 335, 369) zu einem Ergebnis geführt hat, das den in Art. 2 LV genannten Grundsätzen nicht widerspricht. - BVerfG, 10.04.1997 - 2 BvC 3/96
Grundmandatsklausel
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Die zeitliche Festlegung der Wahlperiode soll dem Landtag die notwendige Erneuerung der demokratischen Legitimation sichern; zugleich soll sie eine wirksame und kontinuierliche Erfüllung seiner Aufgaben ermöglichen (BVerfGE 62, 1, 32; s.a. BVerfGE 95, 408, 419 m.w.N.). - LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.07.2007 - LVerfG 9/06
Kreisgebietsreform - kommunale Selbstverwaltung
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Anders als bei der Entscheidung des Verfassungsgerichts vom 26. Juni 2007 (LVerfG 9 - 17/06, DVBl. 2007, 1102 ff. = LKV 2007, 457 ff. = NordÖR 2008, 152 ff.) zum Funktional- und Kreisgebietsreformgesetz Mecklenburg-Vorpommern vom 23. Mai 2006 geht es hier nicht um die Ausformung der institutionellen Garantie kommunaler Selbstverwaltung, die mit einer Entscheidung über den konkreten Bestand oder flächenmäßigen Zuschnitt von verfassungsrechtlich mit eigenen Rechten ausgestatteten Organisationseinheiten verbunden ist und der vorherigen Anhörung der betroffenen Körperschaften bedarf, sondern um einen Akt staatlicher Selbstorganisation. - BVerfG, 12.10.1993 - 2 BvR 2134/92
Maastricht
Auszug aus LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 26.06.2008 - LVerfG 4/07
Die in Art. 20 Abs. 2 Satz 2 LV für die Wahl zum Landtag sowie Art. 3 Abs. 3 Satz 2 LV allgemein niedergelegten Wahlrechtsgrundsätze vermitteln subjektive staatsbürgerliche Rechte, deren Verletzung der Wahlrechtsinhaber rügen kann (vgl. - jeweils zu Art. 38 GG - BVerfGE 82, 332, 336; 89, 155, 171; 99, 1, 17 ff.). - BVerfG, 03.03.2004 - 1 BvR 2378/98
Großer Lauschangriff: Erheblicher Teil der StPO-Regeln zur akustischen …
- BVerfG, 15.12.1970 - 2 BvF 1/69
Abhörurteil
- BVerfG, 19.07.1966 - 2 BvF 1/65
Parteienfinanzierung I
- BVerfG, 14.05.1996 - 2 BvR 1938/93
Sichere Drittstaaten
- BVerfG, 23.04.1991 - 1 BvR 1170/90
Bodenreform I
- BVerfG, 19.12.1951 - 1 BvR 220/51
Hinterbliebenenrente I
- BVerfG, 08.02.2001 - 2 BvF 1/00
Wahlprüfung Hessen
- BVerfG, 31.03.1998 - 2 BvR 1877/97
Erfolglose Verfassungsbeschwerde gegen Euro-Einführung zum 1. Januar 1999
- BVerfG, 11.07.1961 - 2 BvG 2/58
Neugliederung Hessen
- BVerfG, 12.07.2000 - 2 BvF 1/00
Bundesverfassungsrichter Jentsch im Verfahren "Hessische Wahlprüfung" nicht …
- BVerfG, 09.07.1997 - 2 BvR 389/94
Müllkonzept
- BVerfG, 04.04.1978 - 2 BvR 1108/77
Inkompatibilität/Kommunal beherrschtes Unternehmen
- BVerfG, 06.10.1981 - 2 BvR 384/81
Inkompatibilität/Kreisangestellter
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 18.05.2000 - LVerfG 5/98
Akustische Wohnraumüberwachung - sog. Großer Lauschangriff
- BVerfG, 07.05.1957 - 2 BvR 2/56
Wahlrechtsbeschwerde
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 04.02.1999 - LVerfG 1/98
Zweckverbände
- BVerfG, 14.04.1994 - 2 BvR 2686/93
Verfassungsbeschwerden richten sich gegen die gemeinsame Durchführung von Europa- …
- BVerfG, 27.07.1964 - 2 BvR 230/64
Keine einstweilige Anordnung gegen Versagung von Parteienfinanzierung
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 09.07.1998 - LVerfG 1/97
Schülerfahrtkosten
- StGH Hessen, 07.04.1976 - P.St. 798
Zur Verfassungsmäßigkeit der Verlängerung der Kommunalwahlperiode in Hessen
- StGH Baden-Württemberg, 15.06.1974 - GR 1/74
Gemeindliche Normenkontrolle gegen Gemeindereformgesetz
- LVerfG Mecklenburg-Vorpommern, 18.08.2011 - LVerfG 21/10
Bevölkerungsdichte und Siedlungs- und Verkehrsinfrastruktur als Maßstab für das …
Dieses sich im Grundsatz der "Periodizität der Wahlen und des politischen Geschehens" spiegelnde verfassungsrechtlich geformte System politischer Herrschaft auf Zeit gehört zu den unverzichtbaren Kernelementen demokratischer Ordnung (vgl. LVerfG M-V, Urt. v. 26.06.2008 - LVerfG 4/07 -, LVerfGE 19, 283, 297).In erster Linie sichert dieser - verfassungsfeste (siehe Art. 56 Abs. 3 LV) - Grundsatz als Teil des objektiven Verfassungsrechts (BVerfGE 18, 151, 154; 6, 376, 385) in der repräsentativen Demokratie, dass sich die Inhaber der obersten politischen Staatsorgane selbst in regelmäßig wiederkehrenden zeitlichen Abständen der demokratischen Verantwortung stellen müssen und - im Falle der Wiederwahl - neue demokratische Legitimation erfahren (LVerfG M-V, Urt. v. 26.06.2008 - LVerfG 4/07 -, a.a.O. m.w.N.); er unterbindet somit vorrangig eine beliebige Verlängerung der Amtszeit oder gar eine Wahl auf unbestimmte Zeit.